stolperstein hamburg altonaLetztes Jahr sah ich an meiner Laufstrecke einen Stolperstein sicher an einer Stelle platziert, die ungewöhnlich war. Er lag direkt an einer Hauswand in einer Ecke, wo er perfekt hin passte. Aber nicht hin gehörte. Kein Stolperstein liegt so, dachte ich und wandte mich via Facebook an eine Stolperstein-Seite, postete die Fotos, die ich gemacht hatte. Ich bekam eine Antwort und die Bestätigung, dass das so nicht sein sollte. Da vor dem Haus Bauarbeiten stattgefunden hatten, vermute ich, der Stein musste dafür herausgenommen werden, und er wurde dann sicher in diese passende Ecke verlegt. Man wollte sich darum kümmern.

Ich laufe dort nicht täglich, und so war ich sehr erfreut, als ich einige Monate später zufällig mitbekam, wie der Stein am 5. Dezember 2015 (wieder?) an seinen ursprünglichen (?) bzw. den richtigen Platz vor die Haustür verlegt wurde. Ich freue mich, dass ich so zwar keine feierliche Zeremonie, die ich sonst nur auf Instagram und Fotos sehe, aber doch die Verlegung eines Stolpersteines erleben darf.

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Wir unterhielten uns und ich sagte gerne zu, in den nächsten Tagen einmal vorbeizukommen und ihn zu putzen.

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Danach habe ich im Internet nach Informationen zu Sabine Hilsenrath-Parnass gesucht, die hier einmal wohnte. 1884 geboren war sie, was für ein moderner Name für die Zeit, oder nicht? Ihr Leben wurde 1943 in Auschwitz beendet.

Eine Liste der Stolpersteine in meinem Viertel in Hamburg finde ich. Sie zu lesen macht mich traurig, ist traurig. Über Frau Hilsenrath-Parnass erfahre ich nicht mehr, denke kurz darüber nach, wie es ihr wohl im 1. Weltkrieg ergangen war und was mit ihrem Mann und weiteren Familienmitgliedern passiert ist. Was ihre Familie wohl beruflich machte. Ich weiss es nicht und das macht auch nichts, vielleicht ist es besser, keine weitergehende emotionale Verbindung aufzubauen.

“Adopt a Stolperstein” denke ich mir, das habe ich wohl getan, als ich nach einigen Tagen zurückkehrte, um den Stein mit Messingputzmittel zu reinigen, so dass er wieder glänzte.

Oktober 2016, na, das wird mal wieder Zeit mit dem Putzen… (und ich wundere mich, dass die Bewohner des Hauses sich dessen nicht annehmen).

 

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5. Dezember 2016

Heute früh war ich wieder dort, am Jahrestag der Verlegung, bei der ich zufällig vorbei lief, und habe ihn wieder zum Glänzen gebracht.

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“Mein” Stolperstein (Pflege)
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