Seit Jahren wollte ich schon einmal wieder zu Hagenbeck gehen.
Letztes Jahr wollte ich es dann mit meinem Vater (91 Jahre alt jetzt) machen, aber es ergab sich nicht.
Kürzlich fragte ich “was machst du denn heute Schönes mit Frau P.?”, die mit ihm einen Nachmittag in der Woche Ausflüge unternimmt. “Ich wollte mal wieder zu Hagenbeck.”
Halt! Nein. “Oh, bitte nicht. Da möchte ich doch so gern mit dir zusammen hin!” Das war knapp.
Und so sind wir nun diese Woche im Tierpark gewesen. Beide eine Ewigkeit lang nicht. So lange, dass damals der Einlass über das jetzt alte Hauptportal stattfand, welches sich nun mitten im Zoo befindet.
An sich beides schöne Wörter, Zoologischer GARTEN und TierPARK – und es ist auch so schön dort. Deshalb darf es auch gern etwas teuer sein. 20€ Eintritt pro Person. “Wollen wir hier übernachten?” fragt der Senior daraufhin scherzhaft.
Er wollte ins Aquarium. Tja, dafür also mit dem Tierpark, bräuchte man gut 3 Stunden, das würden wir nicht mehr schaffen (Ankunft gegen 16 Uhr, Schliessung des Parkes um 18 Uhr Ende September). Das ist aber nicht schlimm, denn das Aquarium, den Innenraum, können wir uns auch bei schlechtem Wetter noch ansehen, dann kommen wir wieder.
Vor der Tür gibt es übrigens zwei Behindertenparkplätze von der Stadt, einer war noch frei für uns. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein großes (kostenpflichtiges) Parkhaus für die Zoobesucher.
Weil es praktisch ist, hab ich den Rollstuhl mitgenommen. Das Schieben “geht so” auf den Schotterwegen, es ist halt schon hügelig. Alles aber kein Problem. Weil wir am allerallerletzten Sommernachmittag da sind und Wochentag ist, ist es nicht voll, das freut mich.
Mit den Eintrittskarten bekommen wir einen Lageplan ausgehändigt. Es sind 8 Kilometer! Das schaffen wir nicht nur zeitlich nicht, sondern ich nicht mal ohne Rollstuhlschieben. Geschweige denn wenn ich alleine spazierte, zu faul.
Priorität für mich: Zebras! Ich bin vernarrt in das Aussehen von Zebras.
Ja und dann rollen wir gemütlich gemächlich durch Hagenbecks Tierpark, die Sonne scheint und wirft tolles Licht auf die Tiere, es ist warm, ich bin glücklich. Und zwischendrin gibt´s ne Krakauer und 2x Langnese.
Ich erinnere dunkel einen Spielplatz aus Kindertagen (von wegen Eis), den haben wir nicht passiert. Aber es gab für uns beide einige Dejá Vus. Vielleicht waren mein Vater und ich auch zuletzte zusammen dort, als ich klein war? Ich weiss es nicht, er auch nicht, ist ja auch egal. Wir haben Spass, sehen schöne Tiere faulenzen, und ich freue mich, dieses wichtige Stück Hamburg end-lich einmal wieder besucht zu haben!
Webseite des Tierparks
Hagenbeck bei Wikipedia
Und jetzt die Fotos der bezaubernden Tiere!
Mein Lieblingstier zuerst, das Zebra. Chapman Zebras, mit bräunlichen Streifen zusätzlich.
Ein Pinselohrschwein. Was hat die Natur da hübsches erschaffen, die Ohren, der weissen Streifen auf dem Rücken.
Das Afrika-Savannen-Panorama.
Flammingos und Enten, dahinter Zebras und Strausse, danach Elefanten.
Nur mit bloßem Auge zu erkennen.
Mandarinente
Ach, ein Walross und Steine…
Huch?! 🙂 Der Stein lebt!
Auch so hübsche Kreaturen! Giraffen
Da stand er so rum, der Marabu. Wie ein alter Herr in seinem Mantel, dem es kühl ist.
Ein emsiges Stachelschwein. Tolles Naturspiel, diese gestreiften Stacheln.
Träge Löwen. Was diese hier wohl denkt?
Rosane Pelikane am Faulenzen
Und dann die Paviane. Die erinnere ich noch von früher! 🙂
Der Mantelpavian. So ein hübsches Tier!
Dann hatte er keinen Bock mehr auf mich:
Ich schwöre, er hat mich angesehen, keinen Bock auf meine Kamera und sich weggedreht. Hat zwischendrin nochmal geluschert. Herrlich :).
Und man bemerke den wahnsinngen Pelz, den Mantel des Affen im Vordergrund, so hübsch!
Popokissen, angeschwollen
Bei den Elefanten waren wir ganz zuerst, diese aber schon abgedampft zum Fressen.
Auf dem Rückweg das gleiche Bild. “All I got was…” dieser Holzelefant. 🙁
Zum Glück entdeckte der Senior noch die Tür zum Elefantenhause!
Hier noch ein anderer Pavian, der Mandrill
Was für ein hübscher Hase, der Kaninchenhase (und was für ein Name). Hatte ich noch nie gesehen, mit so hübsch braunem Fell.
Das war unser erstes Tier, der Onager! Kein Esel, kein Pferd – aber so ähnlich. Ich finde ihn sehr hübsch und wir haben ihn lange betrachtet und die Informationen dazu gelesen, auch im Internet.
Frage meines Vaters: wie heisst der wohl in anderen Sprachen?
Das tolle alte Tor, jetzt im Tierpark gelegen. Was für eine Freude, es nach zig Jahren wiederzusehen und -erkennen. 🙂
Tschüss Ihr Lieben, wir kommen wieder!
Bald, ins (ans, haha) Aquarium & Troparium
Carl Hagenbeck und sein Traum. Über den wir uns heute noch freuen können.
Er hat auch ein Buch darüber geschrieben.
Und Hagenbeck hat dieses Jahr (2016) auch ein umfangreiches Buch herausgegeben über den Tierpark!
Toll finde ich auch die Wiederauflage Carl Hagenbecks Buches in Frakturschrift.